- Loth
- Loth,1) Johann Carl, genannt Carlọtto, Maler, getauft München 8. 8. 1632, ✝ Venedig 6. 10. 1698; ging 1653 nach Italien, wo er sich zunächst in Rom, ab 1657 in Venedig aufhielt. 1692 wurde er Hofmaler Kaiser Leopolds I. Beeinflusst von Caravaggio und seinen Nachfolgern, malte er großfigurige Darstellungen biblischer, mythologischer und historischer Themen in monumentalem Aufbau und effektvoller Beleuchtung (»Der Tod des heiligen Andreas Avellinus«, 1677, München, Theatinerkirche Sankt Kajetan).2) [lɔt], Joseph, französischer Keltologe, * Guéméné-sur-Scorff (Département Morbihan) 28. 12. 1847, ✝ Paris 1. 4. 1934; war 1884-86 Professor in Rennes, seit 1910 in Paris, begründete 1886 die »Annales de Bretagne« und leitete 1910 die »Revue Celtique«. Schwerpunkt seiner Arbeiten waren die britannischen Sprachen sowie deren Geschichte und Literatur.Werke: L'émigration bretonne en Armorique du Ve au VIIe siècle de notre ère (1883); Vocabulaire vieux-breton (1884); Les mots latins dans les langues brittoniques (1892); La métrique galloise depuis les plus anciens textes jusqu'à nos jours, 2 Teile (1900-1902).3) Wilhelm, Bildhauer, * Darmstadt 24. 9. 1920, ✝ ebenda 17. 2. 1993; war seit 1960 Professor an der Akademie in Karlsruhe. Loth gestaltete figürliche Plastiken aus blockhaften Rundformen, torsohaft oder mit gestängeartigen Gliedmaßen; seit den 70er-Jahren auch farbige Kunststoffreliefs, ferner zeichnerische und druckgrafische Werke.H. Keller: W. L., Handzeichnungen (1976);J. A. Schmoll-Eisenwerth: W. L. Bildwerke in Metall 1947-1972 (1976);U. M. Haupenthal: Das plast. Menschenbild bei W. L. Mit einem Werkverz. der Plastiken von 1946 bis 1956 (1989);W. L. zu Ehren. Retrospektive. Plastiken, Gemälde, Zeichnungen, bearb. v. S. Welsch, Ausst.-Kat. Institut Mathildenhöhe, Darmstadt (1995);
Universal-Lexikon. 2012.